Gemeindechef wehrt sich im Asyl-Zank von Seelisberg UR: «Bär versucht, uns den schwarzen Peter zuzuschieben»

post_thumb_default

 

DSC_2630.JPG

SEELISBERG UR -
Nachdem am Donnerstagabend ein Asyl-Anlass in Seelisberg UR eskalierte, wirft die Urner Regierungsrätin der Gemeinde vor, die Stimmung angeheizt zu haben. Präsident Karl Huser widerspricht.

Nach dem Eklat in Seelisberg UR hat die Urner Regierungsrätin Barbara Bär (FDP) die Gemeinde beschuldigt, die massive Verweigerung gegen die geplante Asylunterkunft im Hotel «Löwen» inszeniert zu haben. «Man wollte uns gar nicht zuhören», sagte sie in einem Interview mit der Zeitung «Bote der Urschweiz» (BLICK berichtete). Besonders schockiert habe sie, dass die Behördenvertreter die Stimmung noch angeheizt hätten, statt die Wogen zu glätten.

Diesen Vorwurf weist der Seelisberger Gemeindepräsident Karl Huser empört von sich: «Die Gemeinde hat sicher nichts inszeniert. Was sich am Donnerstag abgespielt hat, ist das Ergebnis einer Überrumpelungstaktik von Seiten des Kantons.» Dass er nicht wie vorgesehen auf dem Podium, sondern im Saal an der Veranstaltung teilgenommen habe, erklärt er so: «Als Gemeindepräsident gehöre ich auf die Seite meiner Bürger, nicht auf die des Kantons.»

«Bär versucht sich aus der Verantwortung zu ziehen»

Die Behauptung von Regierungsrätin Bär, man habe die Gemeinde immer einbezogen, sei schlicht falsch: «Frau Bär versucht, sich mit solchen Aussagen aus der Verantwortung zu ziehen.» Sie habe ihn am 14. Juni informiert, dass ihre Leute den «Löwen» besichtigen würden. Dann habe sich bis zum 28. Juni niemand mehr gemeldet. «Und dann hiess es einfach, das Objekt sei für gut befunden worden, der Vertrag werde unterzeichnet», so Huser zu BLICK.

Der Gemeinderat von Seelisberg sei eine Laienbehörde, mit einem solch schnellen Vorgehen sei man schlicht überrumpelt worden. «Frau Bär versucht nun aber, uns den schwarzen Peter zuzuschieben.»

«Ein Politiker muss das aushalten»

Dass es bei der abgebrochenen Infoveranstaltung am Donnerstag zu der einen oder anderen Anstandsverletzung gekommen sei, streitet der Gemeindepräsident nicht ab. Er habe die Regierungsrätin aber vorgängig über die aufgeheizte Stimmung informiert. «Ein Politiker muss das ertragen können», sagt Huser. Er selbst sei in den letzten Wochen ebenfalls stark angefeindet worden.

Huser sagt, er sei kein Gegner einer «vernünftigen» Asylunterkunft in seinem Dorf. Doch: «Es braucht eine verträgliche Lösung.» 60 Asylsuchende seien sicher zu viel und es müsste klare Regeln aufgestellt werden.

 

Extrait de: Source et auteur

Suisse shared items on The Old Reader (RSS)

Un commentaire

  1. Posté par Sergio Morosoli le

    On peut critiquer, mais aussi dire: heureusement que nous avons les Suisses-Allemands.

Et vous, qu'en pensez vous ?

Poster un commentaire

Votre commentaire est susceptible d'être modéré, nous vous prions d'être patients.

* Ces champs sont obligatoires

Avertissement! Seuls les commentaires signés par leurs auteurs sont admis, sauf exceptions demandées auprès des Observateurs.ch pour des raisons personnelles ou professionnelles. Les commentaires sont en principe modérés. Toutefois, étant donné le nombre très considérable et en progression fulgurante des commentaires (259'163 commentaires retenus et 79'280 articles publiés, chiffres au 1 décembre 2020), un travail de modération complet et exhaustif est totalement impensable. Notre site invite, par conséquent, les commentateurs à ne pas transgresser les règles élémentaires en vigueur et à se conformer à la loi afin d’éviter tout recours en justice. Le site n’est pas responsable de propos condamnables par la loi et fournira, en cas de demande et dans la mesure du possible, les éléments nécessaires à l’identification des auteurs faisant l’objet d’une procédure judiciaire. Les commentaires n’engagent que leurs auteurs. Le site se réserve, par ailleurs, le droit de supprimer tout commentaire qu’il repérerait comme anonyme et invite plus généralement les commentateurs à s’en tenir à des propos acceptables et non condamnables.

Entrez les deux mots ci-dessous (séparés par un espace). Si vous n'arrivez pas à lire les mots vous pouvez afficher une nouvelle image.