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Source: Nicolas Blancho, Chef des Islamischen Zentralrates der Schweiz (IZRS), reiste an ein Islamseminar in die radikale Berliner Al-Nur-Moschee. Derweil durfte sein Kollege Qaasim Illi doch nach Kanada reisen.
Wanderprediger: Nicolas Blancho referierte am 21. Dezember auch in Genf. Bild: KeystoneIZRS-Chef Nicolas Blancho hielt am Samstag in der Berliner Al-Nur-Moschee einen Vortrag über «Die Fallen des Satans». Der Auftritt ist pikant: Die Moschee steht laut der «SonntagsZeitung» unter Beobachtung der deutschen Sicherheitsbehörden und gilt als Sammelpunkt der radikalen Islamistenszene. Problematisch sind laut dem aktuellen Jahresbericht des Berliner Verfassungsschutzes insbesondere die mehrtägigen Islamseminare. Sie würden der Vermittlung extremistischer Ideologie und der Vernetzung von Salafisten dienen. Heinz Fromm, ehemaliger Chef des deutschen Inlandgeheimdienstes, warnte bereits 2009 vor den Hintermännern der Veranstaltungen. Es gebe «eine Reihe von Protagonisten, die diese Gelegenheit nutzen, um den einen oder anderen zu radikalisieren und womöglich auch für terroristische Aktionen zu rekrutieren.» IZRS-Chef Blancho war für eine Stellungnahme nicht erreichbar.
Qaasim Illi reiste doch nach Kanada
Die Meldung sorgte für Aufsehen: Qaasim Illi, Pressesprecher des Islamischen Zentralrates der Schweiz (IZRS), wurde am Mittwoch am Check-in-Schalter der Swiss in Kloten zurückgewiesen. Grund: Die kanadischen Behörden sollen eine Einreisesperre gegen ihn verhängt haben. Illi wollte in Montreal an einer Islamkonferenz teilnehmen. Gemäss Informationen der «SonntagsZeitung» kam am Freitag die überraschende Wende.
In einer Mail entschuldigte sich die kanadische Botschaft in Paris beim IZRS-Sprecher und teilte ihm mit, dass gegen ihn nichts vorliege. Gestern Samstag flog Illi an die Veranstaltung nach Kanada – diesmal ohne Probleme. «Das Ganze muss eine Datenpanne oder eine Verwechslung gewesen sein», sagt Illis Frau Nora.
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